Textile Erinnerungen – Visible Mending mit Anne Neuhauser
Termin:
Fr., 27.06.2025 bis So., 29.06.2025
Dauer:
3 Tage
Zeiten:
9 bis 18 Uhr; inkl. 2 Std. Mittagspause
Ort:
Naturpark Pöllauer Tal
Treffpunkt 9:00 Uhr vor dem Tourismusbüro Pöllau
Zielgruppe:
Anfänger:innen, (mäßig) Fortgeschrittene; Erwachsene, Jugendliche ab 13 Jahren;
für Menschen mit Handycap geeignet
Workshop-Beschreibung:
Textile Erinnerungen – Visible Mending: Textilien nachhaltig zu individuellen Erinnerungsstücken und kunstvolle Lieblingsteile gestalten.
In diesem Workshop werden wir uns intensiv mit verschiedensten Stick- und Stopf-Techniken, u.a. japanisches Sashiko, Boro, sowie Swiss und Scottish Darning, auseinandersetzten. Wir werden die für das jeweilige Stück geeignetsten Techniken erlernen und anwenden. Auch die Geschichte des Textils soll in unsere Reparatur einbezogenen werden, sowohl mit Nadel und Faden, wie auch in Worten erfasst. So gelingt die Verbindung traditioneller Handarbeitstechniken mit künstlerischer, zeitgenössischer Interpretation und der experimentelle Umgang mit textilen Materialien.
Visible Mending ist gerade in aller Munde, und das mit gutem Grund. Kann es doch Kleidung länger tragbar machen und zur Reduktion der Massen- und Billigprodukion der Modeindustrie beitragen. Außerdem zeigen wir damit eine Haltung, die Gebrauchsspuren, das Unperfekte und Lebendige wertschätzt und sogar besonders hervorhebt.
In Japan wird dies gelebt als Wabi Sabi und Mottainai, die Philosophie des Natürlichen und Einfachen, sowie das Bedauern, dass etwas verschwendet wird.
Bitte mitbringen:
Kleidung, Textilien, die du stopfen, besticken und neugestalten willst. Für Sashiko und Boro eignen sich, gerade für Anfänger:innen, am besten Jeans. Maximal 3 Stücke, die dir besonders am Herzen liegen.
Markierstifte, wegbügelbar oder Schneiderkreide
Schere, Trennmesser,
Geodreieck, Kreisschablonen
Näh- oder Stopfnadeln mit und ohne Spitze, Stecknadeln
Feine Häkelnadeln und dünne, kurze Stricknadeln
Heftfaden, Stick-, Stopf- Wollgarn in allen Formen und Farben
Knopflochseide, jeder besondere Faden kann verwendet werden.
Für Sashiko und Boro eignet sich am besten dünnes Baumwoll-Häkelgarn (Stärke 0,7 – 1,0), weiß, naturweiß, aber auch farbig.
Stoffreste, möglichst viele verschiedene Farben, Materialien und Strukturen, für Flicken oder zum Ausprobieren von Stichen
Aufbügelbare Einlage (Batist Einlage)
Stopfei oder Stopf-Schwammerl, eventuell Stickrahmen.
Fingerhut – optional
Falls nötig, kann eine Lupenlampe hilfreich sein
Es wird auch Material zum Ausprobieren, Tauschen oder Erwerben vorhanden sein.
Zur Einstimmung kann ich das Buch von Orsola de Castro: "Geliebte Sachen" - Warum nachhaltige Kleidung uns glücklich macht. (Dörlemann Verlag) empfehlen.
Preis:
€ 380,-
Workshopleitung
Anne Neuhauser, 1962 geboren in Würzburg, lebt seit vielen Jahren in Salzburg.
Studium der Anglistik und Slawistik Mag.phil. 1992) und Psychologie (MSc 2023), zahlreiche Studienaufenthalte zum Erlernen textiler Techniken in Japan (Sashiko, Boro, Shibori), Taiwan und Philippinen (Weben und primäre Techniken), Indien (Sticken).
Seit 2019 als Referentin für nachhaltigen Umgang mit Textilien und Stick-und Stopftechniken an verschiedenen Bildungseinrichtungen (u.a. Kunstuniversität Linz) nebenberuflich tätig.