Die Künstlerinnen Erika Kronabitter, Dunja Krzek, Doris Reinbacher arbeiteten mit den Schüler:innen der NMS Pöllau
In der Woche von 10. bis 14. Februar konnten SchülerInnen der dritten Klassen der Naturpark Mittelschule Pöllau erfahren, welche Besonderheiten die Natur im Winter für kreatives Arbeiten bereithält. Das Projekt startete mit einer naturkundlichen Exkursion mit den Naturparkexperten Stefan und Victoria Zukrigl. Dabei ging es um das Erkennen von Pflanzen im winterlichen Zustand, deren Überlebensstrategien im Winter und um das Sammeln von vielfältigem Material für das weitere Arbeiten. In den folgenden drei Tagen schufen die SchülerInnen mit drei Künstlerinnen in drei unterschiedlichen Workshops eine Vielzahl von Bildern und Objekten. Doris Reinbacher verwendete Beeren, Blätter, Blütenreste und Gemüse zur Herstellung von Naturfarben, die zu erstaunlich bunten Bildern verarbeitet wurden. Dunja Krcek lenkte die Aufmerksamkeit auf Farben und Farbnuancen der gesammelten Pflanzenreste, Rinden und dergleichen. Schließlich wurde das alles zu fantasievollen Objekten gestaltet. Mit Erika Kronabitter arrangierten die Gruppen, was sie im Park fanden, zu Installationen, fotografierten diese und kommentierten die Fotos in eigenen Texten.
Die entstandenen Werke dieser Woche wurden schließlich in der Aula der Schule präsentiert.
Einen Eindruck davon vermittelt auch ein Video der Schule: https://www.youtube.com/watch?v=UNj0fJ5RuYs
Die Projektwoche wurde in Zusammenarbeit von Styrian Summer Art, dem Naturpark Pöllauer Tal und der Naturpark Mittelschule Pöllau organisiert und von oead im Kunstministerium unter 33 Projekten aus 183 Einreichungen ausgewählt und gefördert.
Doris Reinbacher ist 1981 in Graz geboren, in der Nähe von Stainz aufgewachsen.
Ortweinschule Graz für Kunst und Design, Fachrichtung Grafik Design.
Danach Studium der Germanistik und Theater-, Film- u. Medienwissenschaft in Wien.
Während eines Erasmus-Aufenthaltes in Skandinavien wurde die Schönheit der Natur wieder entdeckt und es begann eine bis jetzt andauernde Wechselwirkung zwischen Stadt und Land.
2009-2014: Vereinsmitglied im Subterrarium, Wien: Verein zur Förderung und Vernetzung experimenteller Kunstformen. Organisation und Beteiligung diverser Projekte.
Seit 2017: Intensive Beschäftigung mit der Drucktechnik Eco Print und der Farbgewinnung aus Naturmaterialien; seither Kursleiterin und Ausstellungen.
2019 bis zu den Anfängen der Pandemie: Aufenthalt in Chile und Argentinien, um mit Holocaust-Überlebenden in Kontakt zu treten.
www.instagram.com/eco_print_doris_reinbacher
https://www.facebook.com/ecoprintdorisreinbacher
Dunja Krcek, geboren 1990 in Amstetten, Niederösterreich) ist bildende Künstlerin in Wien. Sie hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien Malerei, Tapisserie und Animationsfilm studiert. Sie arbeitet hauptsächlich mit Malerei, Textilien, ortsspezifischen Installationen und manchmal auch mit Büchern. In ihrer Arbeit erforscht sie visuell die Konzepte von Atmosphäre, relationalem Raum und dem gefühlten Sinn.
Mehrere künstlerische Arbeitsaufenthalte (Artist in Residence) in der Steiermark, in Island, Finnland, Nordmazedonien und Peru, sowie eine Zug Reise von Europa nach Asien (Russland, Mongolei, China, Taiwan, Japan).
Dunja Krcek hat mehrere Publikationen veröffentlicht.
Ausstellungen unter anderem in Wien, Pischelsdorf, Madrid, Isafjördur (Island), Helsinki, London, Porto, Joutsa (Finnland).
https://dunjakrcek.net/
Erika Kronabitter, geboren 1959 in Hartberg/Steiermark,
Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft/ Germanistik/ Kunstgeschichte. Ausbildung zur Gestaltpädagogin.
Schreibt Lyrik und Prosa, zuletzt: Delfine vor Venedig, Lyrik, Melos Verlag.
Übersetzungen ihrer Arbeiten auf Spanisch, Italienisch, Rumänisch. Mehrere Preise.
Sie organisiert seit 2003 den international bekannten Feldkircher Lyrikpreis und hat den Literaturbahnhof Feldkirch konzipiert. Lebt und arbeitet als freischaffende Autorin, Video- und bildende Künstlerin in Österreich. www.kronabitter.com
Naturpark Pöllauer Tal
Der Naturpark Pöllauer Tal bietet mit einer Fläche von 124 km² eine vielfältige Landschaft, die von den sanften Hügeln des Rabenwaldes bis zu den artenreichen Streuobstwiesen reicht. Diese Streuobstwiesen sind besonders wertvoll für die Biodiversität und bieten Lebensraum für seltene Tierarten wie Steinkauz und Wiedehopf. Der Naturpark fördert eine nachhaltige Bewirtschaftung, bei der traditionelle Landwirtschaft im Einklang mit dem Naturschutz steht, mit dem Leitthema: Schützen durch Nützen. Ausgezeichnet als "KEM – Klima und Energie-Modellregion", seit 2012, "KLAR! – Klimawandel-Anpassungsregion", seit 2017.
Veronika Zukrigl, Natur- und Landschaftsvermittlerin, informiert über Wissenswertes zu den Lebensräumen und der Artenvielfalt des Naturparks.
Naturpark Mittelschule Pöllau
bietet Natur, Umwelt, Bewegung und Gesundheit als WPF sowie fächerübergreifende Projekte. Im kreativen Bereich haben die Schüler die Möglichkeit, ihre speziellen Begabungen und Neigungen zu entwickeln.
https://www.nms-poellau.at/
Fotos: Veronika Tanton, SSA; weitere Bilder hier
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